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Wolfgang Pircher * Die elektronische Gabe (was: [ox-en] Conference documentation / Konferenzdokumentation)



Die elektronische Gabe
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Wolfgang Pircher [wolfgang.pircher at univie.ac.at]

Der Ausgangspunkt meiner Überlegungen ist ein Zitat aus Eric Raymond's
Homesteading the Noosphere, wo es heißt: "it is quite clear that the
society of open-source hackers is in fact a gift culture." [1] Diese
gift culture soll neben einer command hierarchy und der exchange
economy sozusagen als dritter Weg gelten. Ich möchte mich nicht näher
mit Raymonds Thesen auseinandersetzen, sondern sie tatsächlich nur als
Stichworte benutzen, um zu zeigen, wie diese drei Elemente
zusammenspielen.

Es geht also nicht um den einzelnen, gelegentlich ausgeübten Akt des
Schenkens von irgendeinem Ding, das zuvor womöglich gekauft werden
musste. Vielmehr geht es um den Versuch, eine Alternative zur
Tauschgesellschaft zu denken, eine Alternative, die nicht
ausschließend sein muß, d.h. kein übergreifendes Gesellschaftsmodell
entwickelt, das etwa auf der Gabe beruhen sollte. Vielmehr geht es um
eine Limitierung der Tauschsphäre. Man kann leicht plausibel machen,
warum es nicht in allen sozialen Verhältnissen günstig ist, dem
Tauschmodell zu folgen. Gelegentlich erscheint uns etwa das bloße
Geschenk als durchaus sinnvoll, wenn es z.B. darum geht, jemanden aus
einer Notlage zu helfen. Gerade der nun in Verruf geratene Sozialstaat
hat seinen Bürgern Leistungen angeboten, die sie nicht kaufen mußten.
Es ist absurd anzunehmen, wie es neoliberale Ideologen gerne tun, dass
dies geradewegs in den planwirtschaftlichen Terror führt.

Manchmal kann es ökonomisch sinnvoller sein, bestimmte Leistungen aus
der Sphäre des Tausches herauszunehmen. Eine klassische Arbeit in
diese Richtung stellt The Gift Relationship von Richard Titmuss dar.
In diesem 1971 veröffentlichten Buch vergleicht Titmuss das britische
mit dem US-amerikanischen System des Blutspendens. Während das
britische System auf freiwilliger, kostenloser Blutspende beruht, gibt
oder gab es in den USA eine Bezahlung für das gespendete Blut. Dieses
System erwies sich als teurer, weil es aufwendige Prüfungen des
gespendeten Blutes notwendig machte, da die Einkommensquelle die
Spender ihre mögliche ungünstige Blutqualität verschwiegen ließ,
während diese Motivation für die britischen Blutspender naturgemäß
entfiel und man daher eher davon ausgehen konnte, dass sie die
entsprechenden Fragen wahrheitsgetreu beantworteten. Aber Titmuss, der
seit 1950 an der London School of Economics eine Professur für Social
Administration innehatte, begnügte sich nicht damit, er zog
weitergehende Folgerungen für eine Theorie des sozialen
Wohlfahrtsstaates. Damit entsprach er ganz der politischen
Programmatik von Marcel Mauss, der 1925 seinen berühmt gewordenen
Essai sur le don (dt. Die Gabe) publizierte. Auch Mauss, Enkel des
Soziologen Emile Durkheim, begnügte sich nicht damit, ethnologisches
und historisches Material zum "Gabentausch" zusammenzustellen, er
versuchte eine sozialpolitische Erweiterung der Tauschökonomie um
Elemente einer Generosität, die nicht einfach in die ambivalente
Tugend des Almosengebens zurückfiel. [2]

In dieser Tradition möchte ich nun das Konzept der Gabe aufgreifen,
allerdings mit einem kleinen Seitenblick, der auch Richard Titmuss
vergönnt ist. Seine Tochter sagte 2003, anlässlich ihrer
Begrüßungsrede zur Konferenz "Richard Titmuss: The Legacy", dass er am
Highgate Friedhof begraben liege, "Here Titmuss is remembered within
sight of Karl Marx, an arrangement of which I'm sure he would have
approved." Marcel Mauss starb übrigens 1950, in dem Jahr, wo Titmuss
seine Professur an der LSE antrat, um Sozialarbeiterinnen auszubilden.
Er galt dort als einer der wenigen "Radikalen", der für die
Labour-Party programmatisch tätig wurde. Sein Text The Gift
Relationship wurde von Ökonomen aufgegriffen, während das Werk von
Marcel Mauss breiter rezipiert wurde: von Ethnologen und
Anthropologen, wie von Philosophen, Historikern, u.a. In dieser
Rezeption zeigte sich nun, dass der "Gabentausch", um dieses Kunstwort
widersprüchlichen Charakters zu verwenden, sehr viel mehr verbreitet
ist, als die Ideologen der Tauschgesellschaft vermuten lassen. Man
kann z.B., um von den bevorzugten Gegenden Melanesiens abzusehen, das
Römische Reich wesentlich von einer "Politischen Ökonomie" der Gabe
bestimmt sehen, wobei hier allerdings nicht sozialpolitische Motive
dominierten, sondern politisches Prestige und politischer Einfluss der
Eliten. Das kann nun als kleiner Hinweis darauf gemeint sein, dass,
wann immer wir von einer "Gabenökonomie" sprechen, wo also viele und
auch wichtige Transfers von Gütern und Dienstleistungen in der Form
des Geschenks stattfinden, diese Gabenökonomie niemals den (scheinbar)
isolierten Status wie eine Tauschökonomie erlangen kann. Hier gibt es
ja keine vergleichbare anonyme Agentur wie den Markt, der mit
"unsichtbarer Hand" die einzelnen Tauschakte reguliert. In der
Gabenökonomie sehen wir die gebenden Hände immer. Was wir wem geben
ist unsere "freie" Entscheidung, was nicht heißt, dass hier keine
Regeln gelten. Diese wiederum sind nach Mauss von drei Prinzipien
bestimmt: der Verpflichtung zum Geben, der Verpflichtung zum Annehmen
und der Verpflichtung zur Gegengabe. Mauss interessiert sich besonders
für Verpflichtung zur Rück- oder Gegengabe, was denn seine Analyse
auch in große Nähe zum Tausch bringt.

Der Text von Eric Raymond zeigt, dass man leicht auf den Einfall
kommen kann, auch die Open-Source-Bewegung in den Rahmen einer
Geschenkeökonomie zu stellen. Irgendein Gerücht dürfte bis zu Raymond
durchgedrungen sein, der gelegentlich die Kwakiutl und den potlatsch
ausdrücklich erwähnt. Das eine ist der vermeintliche Name eines nicht
existierenden Stammes der Ersten Völker von British-Columbia, das
zweite der Name für ein Fest, bei dem Geschenke gegeben wurden.
Obgleich der potlatch von der kanadischen Regierung 1885 verboten
wurde, weil er die indigene Bevölkerung daran hindere sich dem
zivilisatorischen Niveau der Weißen anzugleichen, wußte man gar nicht
wirklich, was man verbot. Es handelt sich also in beiden Fällen um
koloniale Phantasmen.[3]

Für meinen Zweck interessanter, sind die ethnologischen Forschungen
über die Geschenkeökonomie in Melanesien, die in klassischer Weise in
den frühen 1920er Jahren von Bronislaw Malinowski unter dem Namen
kula-Ringtausch beschrieben wurde. Als Zusammenfassung des
entscheidenden Punktes sagt Malinowski: "Obwohl der Kula-Eingeborene
wie jedes menschliche Wesen gerne besitzt, deshalb erwerben möchte und
Verlust fürchtet, setzt das soziale System von Regeln für das Geben
und Nehmen diese natürliche Erwerbssucht weitgehend außer Kraft.
Dennoch schwächt dieses Regelsystem, wie es unter den Eingeborenen des
Kula zu finden ist, keineswegs die natürliche Begierde nach Besitz; es
zeigt im Gegenteil mit Nachdruck: Besitzen heißt Ansehen genießen, und
Reichtum ist das unabdingbare Zeichen sozialer Stellung und das
Merkmal des persönlichen Wertes. Der entscheidende Punkt ist hierbei
jedoch, daß bei ihnen Besitzen auch Geben bedeutet - und darin
unterscheiden sich die Eingeborenen von uns beträchtlich. Vom Besitzer
einer Sache wird ganz selbstverständlich erwartet, daß er sie mit
anderen teilt, weitergibt, ihr Treuhänder und Verwalter ist. Je höher
der Rang, desto größer wird diese Verpflichtung. Von einem Häuptling
wird ganz natürlich erwartet, daß er jeden Fremden, Besucher, sogar
den Nichtstuer von einem anderen Ende des Dorfes mit Lebensmitteln
versorgt."[4]

Ich möchte sie weiter nicht mit einer Beschreibung dieses doch recht
komplexen Systems behelligen, sondern nur eine Entdeckung aufgreifen,
die Annette Weiner bei ihren Feldforschungen in Melanesien gemacht hat
und die sie unter die griffige Formel: Keeping while Giving gebracht
hat. Sie beschreibt den Kula-Ringtausch als Strategie-Spiel, bei dem
die Sieger Prestige erwerben, d.h. dafür sorgen können, daß ihr Name
in aller Munde ist. Aber sie führt ein Element ein, daß ergänzend zur
gebenden Großzügigkeit ein Behalten erfordert.

Im Kern handelt es sich hierbei um die Existenz sog. "heiliger Güter",
die weder gegeben noch getauscht werden dürfen und die gleichsam die
Bedingung dieser Operationen ausmachen. Dieser Folgerungen schließt
sich auch Maurice Godelier an und erweitert sie gleichzeitig. "Die
Formel des Sozialen ist also nicht "Keeping-while-Giving", sondern
"Keeping-for-Giving-and-Giving-for-Keeping". Behalten, um zu geben (um
geben zu können), geben, um zu behalten (um behalten zu können)."[5]

Sein Beispiel sind Kronjuwelen, also Dinge, die die vermeintliche
Identität einer nationalen Gemeinschaft verkörpern. Abgesehen davon,
dass eine solche Konstruktion auf ein bißchen wackeligen Füßen steht,
möchte ich sie gleichsam noch travestieren und auf das heiligste Gut
der westlichen Zivilisation zu sprechen kommen, das freilich kein
materielles Ding, sondern eine Rechtskonstruktion ist: das Eigentum,
genauer das private Sondereigentum. Roman Büttner hat der Einleitung
der Abteilung "Gesellschaft" des Open Source Jahrbuches 2004 den Art.
17 der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789
vorangestellt, wo das Eigentum als ein 'unverletztliches und
geheiligtes Recht' festgeschrieben wird, das niemandem genommen werden
kann. Wie man nun schon lange weiß, ist diese Deklaration im dauernden
Widerspruch zu den Fakten, denn in einer kapitalistischen
Marktwirtschaft wird andauernd 'Eigentum genommen'. Um noch einmal auf
Eric Raymond zu sprechen zu kommen: neben seiner kurzen Erwähnung der
Geschenkeökonomie hat er ebenso kurz auf John Locke Bezug genommen und
zwar auf dessen Grundeigentumskonstruktion. Bekanntlich führt Locke in
naturrechtlicher Manier vor, dass nur das Eigentum rechtens ist, das
durch Arbeit erworben wurde und das auch den eigenen Bedarf nicht
übersteigt. Nahrungsmittel sammeln und sie verderben lassen, weil die
Menge nicht verzehrt werden kann, ist nach Locke Verletzung der Rechte
anderer, weil Eigentum seinem Begriff nach ausschließend ist. Es gibt
aber ein Gut, das nach Locke unbeschränkt aufgesammelt werden kann,
weil es nicht verdirbt, und das ist Geld. Damit ist die limitierende
Wirkung des unmittelbaren Bedarfs gesprengt. Seither also, nämlich
seit 1695, stehen sich Arbeit und Geld als die zwei wesentlichen
Eigentumsformen gegenüber. Sie verweisen, so möchte ich als These des
folgenden formulieren, auf zwei verschiedene Sphären des Ökonomischen,
die dennoch aneinandergeheftet sind.

Eine alte Geschichte
====================

Aufgerufen ist ein alter Konflikt, d.h. ein Konflikt, der genau so alt
ist wie die Industrialisierung, die nicht nur von wagemutigen
Ingenieur-Entrepreneurs geformt wurde, sondern in der Anfangszeit,
insbesondere auf dem europäischen Kontinent, auch eine Angelegenheit
intellektueller Institutionen war. Universitäten und Akademien haben
sich im 18. Jahrhundert verstärkt um das handwerkliche Wissen bemüht,
es 'veröffentlicht', d.h. aus einem dunklen, oft nur mündlich
überlieferten Arkanwissen in das Licht der Wissenschaft gehoben. Mit
dieser 'Veröffentlichung', die im Fall der Grand Encyclopédie auch ein
riesiges Publikationsgeschäft war, ging auch der Versuch der
Systematisierung einher. Wissenschaftliches Wissen muß sich ordnen
können und es wird auch in öffentlicher Diskussion immer neu geordnet.
Aber trotz des Einsatzes von Wissenschaft, blieb die
industriell-technische Entwicklung des Kontinents hinter der
britischen zurück, was eine fortgesetzte Reisetätigkeit von
Ingenieuren zur Folge hatte. Reisten die Künstler nach Italien, so die
Techniker nach Großbritannien. Erklärtes Reiseziel war die
Ausspionierung maschineller Techniken, was die Gegenreaktion
hervorrief, die Maschinen abzudecken, um ihre innere Anordnung vor den
gierigen Blicken zu verbergen. Zeichnen war sowieso verboten. Seither
hat die Maschine ein mehr oder weniger glattes Äußeres und ein
vielfältig gekerbtes Inneres. Das hängt damit zusammen, daß eine
Maschine nicht nur ein technisches Ding ist, sondern ökonomische
Funktionen erfüllt und somit auf das Eigentum referiert. Wäre die
industrielle Technik auf irgendeine Art der Form der Öffentlichkeit
von Wissen gefolgt, d.h. hätte sie vornherein sich nicht in
ökonomische Fesseln legen lassen, dann, zumindest glaubten das viele
rebellische Ingenieure, wäre ein noch größerer Fortschritt das
Resultat gewesen, der noch dazu allen Menschen und nicht nur wenigen
zugute gekommen wäre. Wie bekannt, argumentierten die Vertreter der
industriellen Ökonomie gerade umgekehrt, denn sie sahen in der
Konkurrenz der Eigentümer, die sich auf dem Kampfplatz des Marktes
ihre Gefechte um mehr Profit liefern, den wahren Garanten auch und
gerade des technischen Fortschritts. Es ist vielleicht kein Wunder,
daß genau jene Ingenieure, die von öffentlichen Institutionen
wissenschaftlich ausgebildet worden waren, wie z.B. der Ecole
Polytechnique, sozialistischen Neigungen frönten, während die selfmade
Ingenieure englischer Prägung davon nichts wissen wollten.

Mit der Industrialisierung und der sie bedingenden großen Maschinerie
wurden dem Handwerk die Werkzeuge aus der Hand genommen. Die Folge war
eine Deklassierung des Wissens und somit eine Enteignung der kleinen
Warenbesitzer. Lohnarbeit heißt von den Quellen abgeschnitten zu sein,
die ein autonomes Arbeiten erlauben. Nicht zufällig wird hier die Form
von Disziplin eingeführt, die zunächst im Bereich des Militärischen
Erfolg hatte. In beiden Fällen geht nun darum, einem Befehl zu
gehorchen. Im Fall der industriellen Produktion ist das der Befehl des
Konstrukteurs, die Mittel der Übermittlung sind
(Werkstatt)-Zeichnungen. Die Reduktion auf einen disziplinierten
Körper, dem gerade so viel Geist zugestanden wird, um die Anweisungen
verstehen zu können, ging ja nicht ohne massive Kämpfe ab. Nicht nur
die Landbevölkerung wurde enteignet, sondern auch das Handwerk und im
Grunde alle Facharbeit. In diesem Entwertungsprozeß von Wissen setzt
sich nicht nur eine Zurichtung von Humankapital, sondern auch die
Hoffnung durch, alles produktionsrelevante Wissen auf die Ebene der
Planbarkeit zu bringen. Das geht nur mittels der Industrialisierung
der Wissensproduktion selbst. Das Ingenieurwesen ist Ausdruck davon:
der Ingenieur arbeitet unentwegt an der Entwertung des von ihm
erworbenen Wissens. Der Antrieb dieser Entwertung liegt allerdings
nicht in dem simplen Prozeß der beständigen 'Verbesserung' und
'Revolutionierung' des technischen Wissens, sondern in seiner
ökonomischen Entwertung auf Grund des dauernden Dranges nach
Verwertung des Kapitals. Dieses kann sich nicht mit bestimmten
Lösungen zufriedengeben, aber es kann sich auch nicht mit der
Regellosigkeit der Wissensproduktion abfinden.

Die neue Version der alten Geschichte [6]
=========================================

Die Software-Krise ist so alt wie die Software selbst. Klagen darüber,
dass Software nicht zeitgerecht, nicht ohne Budgetüberschreitung, in
akzeptabler Qualität und Verfügbarkeit produziert wird, gibt es seit
langem. Nach Ensmenger und Aspray ist die Software-Krise eine Krise
der Programmier-Arbeit. Mit anderen Worten und in obiger Perspektive,
diese Arbeit hat ein gegenüber dem Kapital widerspenstiges Element an
sich. Sie ist nicht so ohne weiteres von der spezifischen Qualität der
Arbeitenden zu lösen, womit diesen eine relative Position der Stärke
zukommt. Es ist, wie wenn im industriellen Produktionsprozeß der
Werkstätte, genauer: bestimmten Handwerker-Künstlern, entscheidendes
Gewicht zufiele.

Wie immer, so spielt auch hier Ideologie mit, d.h. die Perspektive der
Sprecherposition. Da in der entsprechenden Literatur der Standpunkt
der Unternehmer und des ihm verpflichteten Managements dominiert, weiß
man wenig über die tatsächlichen Arbeitsprozesse und über die
Erfahrungen der Software-Entwickler[7]. Das hat Philip Kraft schon
1977 festgestellt, wonach die meiste Literatur zu diesem Thema "was
not concerned with trying to understand who and what programmers were;
it was concerned instead with developing techniques to control them.
... managerial wisdom with respect to programmers constituted the bulk
of the available material about them, ..."[8]

Was sich scheinbar leichter beschreiben ließ, waren die gewünschten
Qualifikationen und die Menge der erforderlichen Arbeitskräfte, die
darüber verfügen. Schon 1962 warnte man vor einem drohenden Mangel an
entsprechend ausgebildetem Personal. Bis dahin wurde allgemein
mathematisches Wissen als wesentliche Komponente des Programmierens
angesehen. Wie schon in der Ingenieurausbildung des 19. Jahrhunderts
erlangten daher akademische Institutionen ein Ausbildungsübergewicht.
Große militärische Projekte der US-amerikanischen Regierung, v.a. das
SAGE (Semi-Automatic Ground Environment) Luftverteidigungssystem [9],
zogen den Hauptbestand der Arbeitskräfte an sich. Im Rahmen solcher
Projekte gingen die beteiligten Firmen, wie SDC (System Developing
Corporation) oder IBM, dazu über, die Arbeitskräfte selbst
auszubilden. Als der Markt für kommerzielle Rechner in den 1960er
Jahren expandierte, stieg der Bedarf an erfahrenen Programmierern
rasant. Das trieb die Löhne in die Höhe. Die Programmierer zählten zu
den wahrscheinlich am besten bezahlten technischen Berufen.

Es stellte sich rasch heraus, dass bestimmte Programmierer wesentlich
effektiver arbeiteten als andere. Eine frühe IBM-Studie schätzte einen
erfahrenen Programmierer als zehn mal effizienter ein als einen mehr
durchschnittlichen Kollegen. Die fundamentale Frage der Firmen lautete
also nicht, "wo kann ich einen Programmierer finden?", sondern "wo
kann ich einen herausragenden Programmierer finden?" Das wiederum
führte zur Frage, was genau einen herausragenden Programmierer
auszeichnet. Die einfache Antwort, dass ein guter Mathematiker auch
ein guter Programmierer sein würde, stellte sich als nicht generell
richtig heraus[10]. Die universitären Computerausbildungsprogramme
entfernten sich mehr und mehr von dem steigenden kommerziellen Bedarf.
Wie der Autor einer 1959 veröffentlichten Studie Business Experience
with Electronic Computing feststellte, neigten die mathematisch
ausgebildeten Programmierer dazu, die komplexen Probleme des
Geschäftslebens zu unterschätzen und viele ihrer Lösungen waren
unzulässige Vereinfachungen.

Die meisten der universitären Computer-Zentren waren in den
Ingenieur-Abteilungen situiert und entsprechend mehr
maschinenorientiert oder sie funktionierten als Service-Büros für
traditionelle akademische Abteilungen. Diese Service-Abteilungen
orientierten sich allgemein an wissenschaftlichen Anwendungen,
üblicherweise mit Verwendung von Programmiersprachen wie FORTRAN. Die
Spannung zwischen den theoretisch orientierten akademischen
Computerspezialisten und den praktischen Erfordernissen der Industrie
verschlimmerte den verspürten Mangel an erfahrenen
Business-Programmierern.

In den 1960er Jahren entstanden private Schulen, die allerdings als
profitorientierte Unternehmen mehr an Quantität als an Qualität
interessiert waren. Erneut entstand die Frage nach den besonderen
Qualitäten der Programmierarbeit: ist sie eine angeborene Fähigkeit
oder kann sie erworben werden? In den späten 1950er und frühen 1960er
Jahren war es nicht ungewöhnlich, die Tätigkeit der Programmierer mehr
als Kunst denn als Wissenschaft zu beschreiben. Es ist klar, dass
kapitalistische Unternehmen an der Technifizierung dieses für sie
wichtigen Wissens interessiert waren. Was sie wollten, war eine Art
Standard-Test. Industrie-Psychologen entwickelten 1955 den IBM
Programmer Aptitude Test (PAT), der für viele Jahre de facto
Industriestandard war. Es handelte sich dabei jedoch um eine recht
primitive Filter-Methode. Getestet wurden Fähigkeiten und
Charakteristiken die für Angestellten-Arbeit typisch sind: Fähigkeit
des logischen Denkens, unter Druck zu arbeiten, mit Menschen
auszukommen, gutes Gedächtnis, den Wunsch ein Problem zum Abschluß zu
bringen, Aufmerksamkeit für Details. Das einzig überraschende Ergebnis
war, dass gute mathematische Kenntnisse nicht in signifikanter
Beziehung zur Leistung als Programmierer steht. 1996 stellte
schließlich ein Projektmanager nach mehr als 20 Jahren Erfahrung fest,
dass exzellente Programmierer geboren und nicht gemacht werden.

Kurz gesagt, es ließen sich keine zuverlässigen Standards für gutes
Programmieren angeben. Damit entzog sich diese Arbeit in gewisser
Weise aller Kontrolle, was als Problem fehlender Disziplin
wahrgenommen wurde. So sprach Herb Grosch 1966 von den Programmierern
als einer "Cosa Nostra". Umgekehrt hatten die fehlenden Standards auch
den Effekt, dass sich beliebig ausgebildete Personen zum
Computer-Experten erklären konnten. Wie auch immer, die
Softwarespezialisten gewannen nie effektive Kontrolle über ihren
eigenen Berufsstand. Sowohl Ausbildung wie Arbeitserfahrung
differierten dramatisch von Individuum zu Individuum und von
Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz.

In den 1950er Jahren waren viele Programmierer Migranten von anderen
mehr traditionellen wissenschaftlichen oder Ingenieursdisziplinen. Der
Charakter der Programmierarbeit änderte sich jedoch und wurde
spezialisierter und unterschiedlicher. Eine Hierarchie entstand, die
breiter ausgebildeten "Systemanalytiker" wollten sich von den
technisch eingeschränkteren Kodierern und Lochkartenoperatoren
unterscheiden. Die Programmierer saßen irgendwo zwischen diesen beiden
Extremen. Systemanalyse wurde als abstrakte Form des Problemlösens
beschrieben und weniger als Programmieren und war dementsprechend von
größerer Anwendungsbreite. Die Nähe zum Operations Research machte sie
auch dem Management vertrauter.

Erfahrene Software-Entwickler waren vielen Verwertungszwängen ihrer
Arbeitskraft enthoben, da ihnen der Arbeitsmarkt viele Möglichkeiten
bot. Damit spielte die Qualität der Arbeit eine relativ große Rolle
und die Entlohnung eine entsprechend nebensächliche. Eine Studie über
Berufszufriedenheit von 1971 zeigte, daß die Mehrzahl der
Programmierer die psychologischen Vorteile ihrer Arbeit -
Selbstentwicklung, Anerkennung, Verantwortlichkeit - mehr schätzten
als die Entlohnung. Dagegen, wenig verwunderlich, lehnten sie eine
strikte Steuerung und Kontrolle ihrer Arbeit ab.

Da die Lohnkosten der Programmierer einen sehr hohen Anteil an den
Gesamtinvestitionen einer Computer-Installation in den Betrieben
ausmachten, gerieten sie in ihrer beanspruchten Eigenständigkeit
schnell ins Feuer der kommerziellen Kritik. Sie erwarben sich den Ruf
nachlässig, unprofessionell und schwierig im Umgang zu sein. In der
Zeit des Übergangs war es nur allzu natürlich, dass das Regime der
"alten" Männer, die in den großen Firmen meist die
Häuptlingspositionen einnahmen, aber über nahezu keine Kenntnisse
dieser neuen Techniken verfügten, sich über die Arroganz und Ungeduld
dieser "Künstler" beklagten.

Die empfohlenen Lösungen für die Software-Krise waren nicht sehr von
denen des wissenschaftlichen Managements von Frederick W. Taylor
verschieden: mittels einer "Verwissenschaftlichung" der
Arbeitsvorgänge, sollten diese dem Arbeiter nicht mehr überlassen,
sondern detailliert vorgeschrieben werden. Es ist bekannt, dass Taylor
von den intellektuellen Fähigkeiten der Arbeiter nicht viel hielt und
sie "effektiver" zu machen versuchte, indem er sie gleichsam als
Maschinenteile betrachtete. Die angestrebte "Routinisierung der
Arbeitsvorgänge" kann leicht als Disziplinierung verstanden werden,
d.h. als Gewinnung der völligen Kontrolle über den Arbeitsprozeß durch
die Unternehmer und das Management. Die NATO Konferenzen 1968 und 1969
zum Thema des Software-Engineering stellten den Versuch dar, das
Programmieren traditionellen industriellen
Rationalisierungsgrundsätzen zu unterwerfen. Davon erhoffte man sich
eine "software industrial revolution", wobei automatisches
Programmieren die Programmierer so weit wie möglich durch Maschinen
ersetzen sollte[11]. Dieses ist eine Art Manager-Ideal der gesteuerten
Fließband-Software-Entwicklung. Die vom Verteidigungsministerium der
USA geförderte Programmsprache ADA wurde z.B. als ein Mittel gefeiert,
das idiosynkratische künstlerische Ethos, das so lange das
Programmschreiben dominiert hatte durch ein effizienteres,
kosteneffektives und ingenieurhaftes Verfahren zu ersetzen. "Canned
programs" und "structured programming" waren solche Konzepte, die,
nach den Worten von Philip Kraft, dem Management die Kontrolle und
Steuerung der Programmier-Arbeit ermöglichen sollten. make the
production of programs independent of individual programmers ...
various schemes had been proposed from time to time to standardize
what programmers did. ... Indeed, the principle was simple: if
managers could not yet have machines which wrote programs, at least
they could have programmers were eliminated altogether, their work
would be made as machine-like - that is, as simple and limited and
routine - as possible. Briefly, programmers using structured
programming would be limited to a handful of logical procedures which
they could use - no others were permitted.[12]

Es ist ein wenig ironisch, daß das "software engineering", wie man
diesen Prozeß auch nennen könnte, ebenfalls an der Unklarheit des
eigenen Gegenstandsbereiches krankt, wie jüngst Michael S. Mahoney in
den Annals of the History of Computing vorgeführt hat.[13]

Der "Kreuzzug" den Richard Stallman für die freie Software führt,
lässt sich somit als Versuch deuten, einen Bereich von Wissens-Arbeit
der Aneignungslogik des Kapitals zu entziehen. Es handelt sich
einerseits um eine "Wiedergewinnung" des Jerusalems der frei
zirkulierenden Software, andererseits um ein Konzept, das den Kampf
mit den Vertretern der proprietären Software sucht. Man verfällt dabei
leicht einer heroischen Geschichtsbetrachtung, vor der uns Slavoj
Zizek gewarnt hat, nämlich der "fetischisierten Personifikation
sozialer Kämpfe: der Glaube an die Schlüsselrolle des heroischen
Individuums"[14]. In unserem Fall würde es sich um den Kampf des
schwarzen Ritters Bill Gates gegen den weißen Ritter Richard Stallman
handeln. Aber auch der schwarze Ritter verfügt über eine Vision des
himmlischen Jerusalems als Bauplan einer künftigen Welt. In dieser
Vision tauchen die besagten Programmier-Künstler auf, um ein
bestimmtes Trugbild zu vermitteln. "Sie realisieren ... scheinbar eine
Art proto-sozialistischer Utopie der Überwindung der Opposition
zwischen der entfremdeten Arbeit, bei der Geld verdient wird, und dem
privaten Hobby, dem man am Wochenende zum Vergnügen nachgeht."[15]
Aber das sind die im Licht, die im Dunklen sieht man nicht. Es sind
die vielen, die durch die Eigentumspolitik von Microsoft dazu
verurteilt werden, ob sie es wollen oder nicht, durch die Bezahlung
von Lizenzgebühr, am Empire von Gates mitzuwirken. Aber es geht hier
weniger um die Aneignung bzw. Enteignung von Produkten, sondern
vielmehr um die Erhaltung einer bestimmten Arbeitssphäre. Es handelt
sich also um einen Kampf um die Bedingungen der Möglichkeit von
Arbeit.

Wiederum eine alte Geschichte
=============================

Hier sind die der Produktion äußerlichen Rechtsverhältnisse seit
alters her entscheidend. Sie sind das Machtmittel der Aneignung und
Enteignung. Wenn auch die Rechtsverhältnisse das Privateigentum
schützen, so ist es doch nicht egal, ob die "Privatleute die Arbeiter
oder die Nichtarbeiter sind"[16]. Besitzt der Arbeiter seine
Produktionsmittel in der Form des Kleinbetriebes, dann ist er "freier
Privateigentümer seiner von ihm selbst gehandhabten
Arbeitsbedingungen", er ist "der Handwerker des Instruments, worauf er
als Virtuose spielt"[17]. Die "engen naturwüchsigen Schranken" einer
solchen Produktion und Gesellschaft werden gesprengt durch die
"Verwandlung der individuellen und zersplitterten Produktionsmittel in
gesellschaftlich konzentrierte"[18], was die Enteignung der großen
Volksmasse zur Bedingung hat. Das ist die gewaltsame Vorgeschichte des
Kapitals, auf deren Grundlage "die kapitalistische Produktionsweise
auf eignen Füßen steht", ohne aber die weitere Vergesellschaftung zu
beenden. Nun aber erlangt die Enteignung eine neue Form: "Was jetzt zu
expropriieren, ist nicht länger der selbstwirtschaftende Arbeiter,
sondern der viele Arbeiter exploitierende Kapitalist."[19] Der
Konzentrationsprozess des Kapitals, wo ein Kapitalist viele andere
totschlägt, befördert neben anderem "aber auch die Empörung der stets
anschwellenden und durch den Mechanismus des kapitalistischen
Produktionsprozesses selbst geschulten, vereinten und organisierten
Arbeiterklasse."[20] In deren Revolution wird die erste Negation des
auf "eigne Arbeit gegründeten Privateigentums" durch eine zweite
überboten und "diese stellt nicht das Privateigentum wieder her, wohl
aber das individuelle Eigentum auf Grundlage der Errungenschaft der
kapitalistischen Ära: der Kooperation und des Gemeinbesitzes der Erde
und der durch die Arbeit selbst produzierten Produktionsmittel."[21]

Es ist klar, dass es einen Unterschied macht, ob man die Resultate der
eigenen Arbeit auf dem Markt anbieten kann und somit in einen
gleichwertigen Tausch der Warenbesitzer eintritt, oder ob man seine
Arbeitskraft verkauft und nicht auf dem Markt, sondern der Despotie
der Fabrik unterworfen ist, wo Zwangsarbeit herrscht, weil alle Arbeit
hier immer schon vom Kapital angeeignet ist. "Die Arbeiter werden der
'Disciplin' des Capitals unterworfen und in ganz veränderte
Lebensverhältnisse gestellt."[22] Diese Lebensverhältnisse bestimmen
sie nicht, sie kooperieren zwar, aber unter einem fremden Kommando.

Um an eine Gabenökonomie nur zu denken, muss man zunächst von kleinen
Warenbesitzern ausgehen, die über die Resultate ihrer Arbeit verfügen
können. Wenn sie sich entschließen, eine andere soziale Kommunikation
als den monetären marktförmigen Tausch zu wählen, so steht ihnen das
frei. Um die Formel von Weiner und Godelier zu variieren: behalten,
nämlich die Verfügung über die eigene Arbeit, um geben zu können,
nämlich die Produkte dieser Arbeit, um die Verbreiterung der eigenen
Arbeitsmöglichkeit als Gegengabe wieder zu erhalten.

______________________________________________________________________

[1] http://www.firstmonday.org/issues/issue3_10/raymond

[2] Maurice Godelier sagt treffend: "Mauss träumte von einer Welt, in
der die Wohlhabenden großzügig und der Staat entschlossen um die
Konstruktion einer gerechteren Gesellschaft bemüht wären." Und er fügt
hinzu: "Heute aber ist angesichts des Ausmaßes der sozialen Probleme
und der offensichtlichen Unfähigkeit des Marktes und des Staates zu
ihrer Lösung die Gabe im Begriff, wieder zu einer objektiven,
gesellschaftlich notwendigen Bedingung für die Reproduktion der
Gesellschaft zu werden." (Das Rätsel der Gabe. Geld, Geschenke,
heilige Objekte, München 1999, S. 292f. und 294).

[3] Dazu: Christopher Bracken: The Potlatch Papers. A Colonial Case
History, Chicago 1997

[4] Bronislaw Malinowski: Argonauten des westlichen Pazifik. Ein
Bericht über Unternehmungen und Abenteuer der Eingeborenen in den
Inselwelten von Melanesisch-Neuguinea. Frankfurt am Main 1984, S. 129.

[5] Maurice Godelier: Das Rätsel der Gabe. Geld, Geschenke, heilige
Objekte, München 1999, S. 55.

[6] Für das folgende: Nathan Ensmenger, William Aspray: Software as
Labor Process, in: Proceedings of the international conference on
History of computing: software issues, New York: Springer 2000, pp.
139-165.

[7] Eine gewisse Ausnahme macht Pascal Zachary: Der Krieg der Codes.
Wie Microsoft ein neues Betriebssystem entwickelt. Aus dem
Amerikanischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. Hamburg:
Hoffmann und Campe 1996. Letztendlich läuft es aber doch auf eine
Heroengeschichte des NT-Entwicklers Cutler hinaus.

[8] Philip Kraft: Programmers and Managers. The Routinization of
Computer Programming in the United States, New York, Heidelberg,
Berlin 1977, S. 4.

[9] Dazu Kent C. Redmond and Thomas M. Smith: From Whirlwind to MITRE.
The R&D Story of the SAGE Air Defense Computer, MIT-Press 2000.

[10] In den Heroengeschichten von Bill Gates und Richard Stallman
werden allerdings genau ihre mathematischen Fähigkeiten hervorgehoben.

[11] Marx hat ja schon bemerkt, dass wann immer die Arbeiter dem
Kapital lästig werden, versucht es sie durch neue Maschinen zu
ersetzen.

[12] Kraft, op.cit., S. 57.

[13] Michael S. Mahoney: Finding a History for Software Engineering,
Annals of the History of Computing 26/1 (2004), S. 8-19. Er verweist
auch auf das Software-Paradox von Blum/Stucki, wonach "programmers
have done a good job of automating everyone's work but their own" (S.
15).

[14] Slavoj Zizek: Die drei Gesichter des Bill Gates, in: Alexander
Roesler und Bernd Stiegler (Hg.): Microsoft. Medien - Macht - Monopol,
Frankfurt: Suhrkamp 2002. S. 11.

[15] ebd., S. 18.

[16] Karl Marx: Das Kapital. Erster Band: Der Produktionsprozeß des
Kapitals. Marx Engels Werke Band 23, Berlin: Dietz 1974, S. 789

[17] ebd.

[18] ebd.

[19] ebd., S. 790.

[20] ebd., S. 791

[21] ebd.

[22] Karl Marx: Zur Kritik der politischen Ökonomie (Manuskript
1861-1863), MEGA II/3, Berlin 1976, S. 245.

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